14.02.2008: Erste H.264-Videokonferenzsoftware für SmartPhones und Handys
Auf der diesjährigen CeBIT in Hannover vom 4. - 9. März zeigen Informatiker der HAW Hamburg in Halle 14, Stand G26 wie aus herkömmlichen Handys und SmartPhones Videokonferenzgeräte werden. Thomas Schmidt, Hochschullehrer an der HAW, und seine Forschungsgruppe präsentieren für Mobiltelephone die weltweit erste Softwarelösung, die Videoströme in Echtzeit im führenden H.264/SVC Format kodiert. Mobile Teilnehmer können dank der Standardsoftware nun jederzeit ohne spezielle Hardware oder Providerbindung per Video telephonieren.
Das Besondere an dieser Messeneuheit liegt in der Videokodierung in Echtzeit durch Software: Bisher war es nur möglich, Filme auf dem Handy abzuspielen. Die Videokompression, also das Verringern der Datenmengen, auf den rechenschwachen mobilen Geräten ist aber deutlich aufwändiger. Außerdem dürfen bei der Videotelephonie keine zusätzlichen Verzögerungen auftreten. Diese Anforderungen haben die Video- und Kommunikationsexperten vor einige Herausforderungen gestellt. Umso mehr freuen sie sich nun, dass ihre Lösung ohne spezielle Hardware zur Beschleunigung auskommt. Das spart nicht nur Kosten, sondern erlaubt den flexiblen Einsatz auch auf unterschiedlichen handelsüblichen Geräten.
H.264 bildet aufgrund seiner Effizienz und Qualität den Standard bei hochwertiger Videoübertragung, etwa im Mobilfernsehen per DVB-H oder der Blu-ray Disc. Schmidt und seine Arbeitsgruppe haben das Verfahren für mobile Geräte standardkonform optimiert und effizient implementiert.
Mobile Videokonferenzen im Internet sind das Ziel des vom BMBF geförderten Projekts Moviecast (moviecast.realmv6.org). Die auf der CeBIT 2008 vorgestellte Lösung wurde von Projektleiter Thomas Schmidt gemeinsam mit Mitarbeitern und angehenden Masterabsolventen aus seiner Arbeitsgruppe, unterstützt durch die Partner daViKo GmbH und FHTW Berlin erarbeitet.
Das Internet der Zukunft (IPv6), mobile Multimedia-Netze, das Semantic Web sowie innovative eLearning-Technologien sind die gegenwärtigen Themen von Prof. Dr. Thomas Schmidt aus der Technischen Informatik der HAW Hamburg und seiner Forschungsgruppe. Zusammen mit Studenten und Kooperationen aus dem In- und Ausland entwickelt er Konzepte und praxistaugliche Lösungen. Damit die Ideen nicht in Schubladen verschwinden, beteiligen sich Schmidt und seine Team u.a. aktiv an der Internetstandardisierung innerhalb der Internet Engineering Task Force (IETF).
Messestand: Norddeutscher Gemeinschaftsstand G26, Halle 14
Pressekontakt:
Prof. Dr. Thomas Schmidt
Forschungsschwerpunkt Interagierende Mediensysteme (IMS)
HAW Hamburg, Dept. Informatik
Tel.: +49-40-42875-8067
Fax.: +49-40-42875-8409
Email: schmidt@informatik.haw-hamburg.de
Über die HAW Hamburg
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) ist
die zweitgrößte Hochschule der Hansestadt und die drittgrößte
Fachhochschule in der Bundesrepublik. In 5 Fakultäten mit 51
Studiengängen studieren rund 13.500 Studierende und erhalten eine
vielseitige, berufsqualifizierende Ausbildung auf wissenschaftlicher
oder künstlerischer Grundlage. Wissen fürs Leben: Technik, Wirtschaft,
Information, Medien, Design, Life Sciences, Soziales, Bauen.
HAW-AbsolventInnen sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt, weil sie nicht
nur Fachkompetenz, sondern auch Praxiserfahrung in der Berufswelt
mitbringen und aufgrund des praxis- und projektorientierten,
interdisziplinär angelegten Studiums teamorientiert sind und die
sogenannten "soft skills" praktisch gelernt haben.
www.haw-hamburg.de
Über die daViKo GmbH
Die Gesellschaft für digitale audiovisuelle Kommunikation - daViKo GmbH
- wurde 2001 gegründet. daViKo entwickelt serverlose Multipoint
Videokonferenz Software für die kooperative Arbeit im Intranet und
Internet. 2002 erhielt die Firma einen ersten Preis des
Gründerwettbewerbs Multimedia. Im gleichen Jahr wurde sie mit dem
zweiten Preis der ersten Stufe des Berliner Businessplan Wettbewerbs
bedacht. Das Know-how zeigt sich heute mit nationalen als auch
internationalen Partnern und Kunden bestätigt, hierzu zählen u.a. die
EADS und das Auswärtige Amt.
www.daviko.com
Über die FHTW Berlin
Die FHTW ist Berlins größte, vielfältigste und zugleich jüngste
Fachhochschule. An ihr lehren und forschen rund 270
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem breiten Spektrum von
Arbeitsfeldern. Über 9000 Studierende absolvieren an der FHTW eine
praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung in den Bereichen Technik,
Informatik, Wirtschaft, Kultur und Gestaltung. Die FHTW ist eine
Hochschule der angewandten Wissenschaften. Aufgrund ihrer modernen
technischen Ausstattung mit über 100 Laboren und einem breit
gefächerten Ausbildungsangebot bietet die FHTW nicht nur ein
international attraktives Studien- und Weiterbildungsangebot, sondern
auch ideale Bedingungen für Kooperationspartnerschaften in allen
Forschungs- und Entwicklungsfragen.
www.fhtw-berlin.de