CeBIT 2008 – Erste H.264-Videokonferenzsoftware für SmartPhones und Handys

Datum: 26. Februar 2008 Kategorie:  Allgemein

(openPR) Auf der diesjährigen CeBIT in Hannover vom 4. - 9. März zeigen Informatiker der HAW Hamburg in Halle 14, Stand G26 wie aus herkömmlichen Handys und SmartPhones Videokonferenzgeräte werden. Thomas Schmidt, Hochschullehrer an der HAW, und seine Forschungsgruppe präsentieren für Mobiltelephone die weltweit erste Softwarelösung, die Videoströme in Echtzeit im führenden H.264/SVC Format kodiert. Mobile Teilnehmer können dank der Standardsoftware nun jederzeit ohne spezielle Hardware oder Providerbindung per Video telephonieren.

Das Besondere an dieser Messeneuheit liegt in der Videokodierung in Echtzeit durch Software: Bisher war es nur möglich, Filme auf dem Handy abzuspielen. Die Videokompression, also das Verringern der Datenmengen, auf den rechenschwachen mobilen Geräten ist aber deutlich aufwändiger. Außerdem dürfen bei der Videotelephonie keine zusätzlichen Verzögerungen auftreten. Diese Anforderungen haben die Video- und Kommunikationsexperten vor einige Herausforderungen gestellt. Umso mehr freuen sie sich nun, dass ihre Lösung ohne spezielle Hardware zur Beschleunigung auskommt. Das spart nicht nur Kosten, sondern erlaubt den flexiblen Einsatz auch auf unterschiedlichen handelsüblichen Geräten.

H.264 bildet aufgrund seiner Effizienz und Qualität den Standard bei hochwertiger Videoübertragung, etwa im Mobilfernsehen per DVB-H oder der Blu-ray Disc. Schmidt und seine Arbeitsgruppe haben das Verfahren für mobile Geräte standardkonform optimiert und effizient implementiert.

Mobile Videokonferenzen im Internet sind das Ziel des vom BMBF geförderten Projekts Moviecast (moviecast.realmv6.org). Die auf der CeBIT 2008 vorgestellte Lösung wurde von Projektleiter Thomas Schmidt gemeinsam mit Mitarbeitern und angehenden Masterabsolventen aus seiner Arbeitsgruppe, unterstützt durch die Partner daViKo GmbH und FHTW Berlin erarbeitet.

Das Internet der Zukunft (IPv6), mobile Multimedia-Netze, das Semantic Web sowie innovative eLearning-Technologien sind die gegenwärtigen Themen von Prof. Dr. Thomas Schmidt aus der Technischen Informatik der HAW Hamburg und seiner Forschungsgruppe. Zusammen mit Studenten und Kooperationen aus dem In- und Ausland entwickelt er Konzepte und praxistaugliche Lösungen. Damit die Ideen nicht in Schubladen verschwinden, beteiligen sich Schmidt und seine Team u.a. aktiv an der Internetstandardisierung innerhalb der Internet Engineering Task Force (IETF).